Gebet für den Frieden
Es ist Krieg – Krieg in Europa.
Ich bin geschockt und kann es nicht fassen.
Die Nachrichten überschlagen sich.
Ich schaue fassungslos auf den Fernsehen und kann kaum hinhören.
Letzte Woche hatte ich noch auf die Gespräche und Verständigung gehofft.
Ich konnte und wollte es mir nicht vorstellen, dass es Krieg gibt. Jetzt ist er da!
Seit Wochen – wenn ich ehrlich bin seit 2014 – zeigen die Medien Bilder von Panzern und kriegerischen Auseinandersetzungen aus der Ost-Ukraine.
Und ich war mit anderem beschäftigt.
Es schien so weit weg. Jetzt ist es da – nicht nur in meinem Wohnzimmer!
Ich denke an das Leid der Menschen, an die Toten, die Trauernden und die Angst und Ohnmacht.
Es wird gekämpft und geschossen in der Ukraine. Menschen fliehen um ihr Leben.
In mir breitet sich Furcht aus. Auch hier haben Menschen Angst vor dem Krieg und um die Menschen dort.
Da will einer die Welt nach seinen Vorstellungen umgestalten – ohne zu fragen!
Ich erlebe Macht und Drohungen - ohne Rücksicht auf Verluste.
Die Menschen brauchen Kraft, Unterstützung und Hoffnung – statt Leid, Not und Gewalt wollen die Menschen eine Perspektive.
Was kann ich tun - BETEN!
Schalom aleichem - Frieden für alle!
BETEN - In der Stadt der Friedensgebete.
Frieden für die Ukraine – in allen Provinzen!
Frieden für die russischen Menschen!
BETEN - In meinem Alltag und in der Gemeinde.
Schalom kol haolam - Frieden für die ganze Welt
BETEN – damit Frieden in den Herzen aller Menschen wird!
Gott,
wie zerbrechlich unsere Sicherheiten sind, wie gefährdet unsere Ordnungen, das erleben wir in diesen Tagen. Wer sieht uns mit unserer Hilflosigkeit und Angst?
Wütend und fassungslos erleben wir, wie Machthaber die Freiheit und das Leben vieler Menschen gefährden. Wie am Rand Europas ein Krieg beginnt.
Was geschieht als Nächstes? Welchen Informationen können wir trauen? Was könnten wir tun, das helfen oder etwas bewegen würde?
Sieh du die Not. Sieh unsere Angst
Wie so viele suchen wir Zuflucht bei dir und Schutz, innere Ruhe und einen Grund für unsere Hoffnung. Wir bringen dir unsere Sorgen.
Wir bitten dich für die, die um ihr Leben fürchten, und für die, die sich beharrlich für friedliche Lösungen einsetzen.
Höre, Gott, was wir dir in der Stille sagen: ...
Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten. Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten – für uns und für das Leben und für die Freiheit und gegen den Terror der Diktatoren, – denn du, unser Gott, alleine. Halleluja, Kyrie eleison. Herr Gott, erbarme Dich!
Amen.
(Evangelische Kirche in Deutschland: www.ekd.de)